Ballspielsportarten beinhalten ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Sportarten mit Gegnerkontakt haben prinzipiell ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Etwa 2/3 aller Verletzungen bei Ballspielsportarten ereignen sich durch Gegnerkontakt.
Dieser Gegnerkontakt birgt prinzipiell das Problem von Überlastungsschäden oder auch Spätschäden. 2/3 dieser Verletzungen bzw. Überlastungsschäden betreffen die untere Extremität. Muskelverletzungen am Oberschenkel stehen dabei im Vordergrund. Zerrungen, Muskelfaserriss und Sehnenverletzungen tragen zu einer Sportpause von ca. 2-6 Wochen bei.
Verletzungen am Knie (vorderes Kreuzband, Innenband und Meniskus Verletzungen), gefolgt von Sprunggelenkverletzungen (Bandverletzungen) haben eine Sportpause von 4 Wochen bis 12 Monate zur Folge.
Bei den reinen Überlastungsschäden steht die Leistenregion im Focus der Athleten und Behandler.
Tritt keine Verbesserung der Beschwerden in der Leistenregion auf übliche konservative Behandlungsformen innerhalb von 3 Wochen ein, muss Differenzialdiagnostisch zwischen intraartikulären und extraartikulären Beschwerden differenziert werden. Diese Differnzialdiagnostik erfolgt über eine MRT Aufnahme.
Als Spätfolgen intensiver Belastungen bei Ballsportarten treten gehäuft Hüftarthrosen oder auch Impingements auf. Hier vor allem sind Fußballspieler häufiger betroffen als z.B. Handballer oder Hockey Spieler.
Im Vordergrund stehen hierbei die Präventionsmaßnahmen. Allgemeine Athletik, Kraft und Koordinationsvermögen müssen einen festen Platz in einem Trainingsablauf erhalten. Nur über solche Maßnahmen lassen sich akute Verletzungen minimieren, Überlastungsschäden reduzieren und Spätfolgen auf ein normales Maß angleichen.
Exzentrisches Krafttraining und koordinatives Vermögen helfen dabei. In der NFL – Liga werden 77% aller Spieler, persönlich, durch Physiotherapeuten und Chiropraktoren betreut. Erstaunlich wenige Verletzungen treten trotz extremer Sporthärte in dieser Sportart auf.
Weltweit sind ca. 265 Millionen Fußballer in Vereine organisiert. Nur die Profifußballer können auf Präventionsmaßnahmen (Physiotherapie, Chiropraktik, Krafttraining….) regelmäßig zurückgreifen.
Die Eigenverantwortung der Athleten, regelmäßig zur Physiotherapie zu gehen, ist unerlässlich.
Krafttraining und Koordinationstraining sollten kein Schattendasein führen. Es muss in das allgemeine Verständnis einer sinnvollen Trainingsgestaltung fest integriert sein.
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