Faszienrollen – Kein Effekt nach Krafttraining

Faszienrollen – Kein Effekt nach Krafttraining

In einer Studie mit 20 Probanden standen Faszienrollen als Hilfsmittel zur Geweberegeneration auf dem Prüfstand.

Ergebnis:

  • Derzeit gängige Anwendungsprotokolle beeinflussen biomechanische Bindegewebeeigenschaften nicht signifikant.

Jedenfalls nicht nach Krafttraining.

Quelle: doi:10.1016/j.orthr.2018.11.003

Feste Trainingszeitpunkte begünstigen Gewichtsabnahme

Feste Trainingszeitpunkte begünstigen Gewichtsabnahme

Warum können einige durch Sport besser abnehmen als andere? US-Forscher sehen diesen Grund in festen Trainingszeitpunkten.

Diese erhöhten die Motivation und verlängerten die Sporteinheiten. Die Tageszeit spielt dabei keine Rolle.

Quelle: doi:10.1002/oby.22535

Fruktose – der (un)heimliche Dickmacher!

Fruktose – der (un)heimliche Dickmacher!

Bei Fruktose denken viele sofort an den Darm. Wenn es um Intoleranzen geht, mit Recht! Die Fruktose-Intoleranz ist die häufigste echte Intoleranz. Da es bisher aber keine Produkte gibt, die – wie bei der Laktose-Intoleranz – vermarktet werden können, spielt sie subjektiv bei vielen Patienten nur selten eine Rolle, Psychologie eben!

Fruktose spielt an einer anderen Stelle eine weitaus größere Rolle, vor allem im Hinblick auf echte Zivilisationskrankheiten! 
Der so harmlos klingende Fruchtzucker ist, solange er sich unverändert an seinem Ursprungsort befindet, also im Apfel, in der Birne oder einer anderen Obstsorte, für den Organismus unproblematisch. Denn dort ist er eingebunden in ein komplexes und natürlich gewachsenes System, was die langsame Aufnahme dieses Zuckers gewährleistet. Heutzutage wird er jedoch isoliert und in großer Menge verwendet, indem er in Form von Sirup (meist kombiniert mit Glucose als Fruktose-Glucose-Sirup) in Fertiglebensmitteln verarbeitet wird, und zwar nicht nur in Süßspeisen und süßen Getränken, sondern auch in herzhaften Lebensmitteln. Die Menge der verarbeiteten Sirupe hat sich in den letzten 30 Jahren verfünfzigfacht. Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Menge der verzehrten Fertiglebensmittel im gleichen Zeitraum ebenfalls drastisch erhöht hat.

Das Problem der Fruktose ist, dass sie sehr schnell in Fettgewebe umgewandelt wird, wenn sie nicht direkt durch körperliche Aktivität verbraucht wird, was heute bei vielen Patienten der Fall ist. Die Aufnahme dieses Zuckers wird vom Organismus dann quasi nicht quittiert, uns also nicht durch ein Sättigungsgefühl mitgeteilt, wie beim traditionellen Zucker. So werden geradezu unbemerkt große Mengen Fruktose aufgenommen und in Fett umgewandelt. Seine Bedeutung für Übergewicht, Diabetes, Lebererkrankungen und kardiovaskuläre Erkrankungen sollte daher klar sein.

Diagnostik
Neben einer umfassenden Anamnese, in der die Ernährungsgewohnheiten sehr genau abgefragt werden (Ernährungsprotokoll bzw. -tagebuch), sollte insbesondere bei Risikopatienten (Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck etc.) sehr genau auf die Leberwerte und ihre Entwicklung geachtet werden. Dazu reicht es natürlich nicht aus, darauf zu achten, ob die Gamma-GT in der Norm ist. Es ist notwendig, sich GOT, GPT, GLDH und LDH (in manchen Fällen auch die LDH-Isoenzyme) genauer anzuschauen. Sind diese Werte zwar noch in der Norm, aber allesamt latent erhöht, muss man der Sache nachgehen.
Ebenso sollten andere Parameter unter diesem Aspekt regelmäßig kontrolliert werden, dazu gehören der Langzeitzuckerwert (HbA1c) und Entzündungsparameter (CRP, hsCRP, Blutbild).

Abschließend noch mal zur Fruktose-Intoleranz
Wenn der Fruktose-Transporter GLUT5, ein Protein, das die Aufnahme von Fruktose mittels Diffusion in die Zelle bewerkstelligt, nicht ausreichend von den Darmepithelzellen produziert wird, kommt es zur intestinalen Fruktose-Intoleranz. Da eine Intoleranz selten isoliert auftritt und fast immer aus einer immunologischen Schwäche der Darmmukosa resultiert, empfehlen wir zur Erhöhung der Therapiesicherheit bei allen Haut- und Schleimhauterkrankungen mit Verdacht auf allergische oder pseudoallergische Prozesse zusätzlich eine Analyse der Immunglobuline A und E und des körpereigenen Antihistaminikums Diaminooxidase (enthalten im Nahrungsmittelintoleranz-Modul) sowie entsprechende Stuhlanalysen. Hier empfiehlt sich das Stuhl-Untersuchungsprofil STP2 mit den Parametern Alpha-1-Antitrypsin, Sekretorisches IgA, Beta-Defensin und Zonulin.

Quelle: Bio-Labor Hemer

Forscher finden Einfallstor für Coronavirus

MDC-Institut verweist auf Studie

Forscher finden Einfallstor für Coronavirus

Dass das Coronavirus hochansteckend ist und über Tröpfchen übertragen wird, war bereits bekannt. Doch nun haben Forscher herausgefunden, über welches Körperteil es am wahrscheinlichsten in den Körper eindringt.

Spezielle Zellen in der Nase sind einer Studie zufolge die wahrscheinlichsten Eintrittspforten für das neue Coronavirus. Mehrere Forscherteams hatten Zellen aus Lunge, Nase, Auge, Darm, Herz, Niere und Leber untersucht, wie das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin berichtete. Sie wollten herausfinden, welche Zellen die beiden wichtigsten Eintrittsproteine ACE2 und TMPRSS2 enthalten, die das Virus für die Infektion nutzt. „Wir haben dann gezeigt, dass von allen Zellen die schleimproduzierenden Becherzellen und Flimmerzellen in der Nase die höchsten Konzentrationen dieser beiden Proteine aufweisen“, erklärte Hauptautor Waradon Sungnak vom Wellcome Sanger Institute. „Das macht diese Zellen zum wahrscheinlichsten Erstinfektionsweg für das Virus.“ Die beiden wichtigsten Eintrittsproteine seien auch in Hornhaut-Zellen des Auges und in der Darmschleimhaut zu finden, berichtete das Max-Delbrück-Centrum weiter.

Quelle: ntv

Obduktionen von Covid-19-Toten liefern neue Erkenntnisse

Obduktionen von Covid-19-Toten liefern neue Erkenntnisse

Einige Menschen, die an den Folgen des Coronavirus gestorben sind, wurden bereits obduziert. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, haben sowohl Pathologen in der Schweiz als auch in Hamburg dabei ähnliche Erkenntnisse gewonnen. Am Uni-Spital in Basel hätten Pathologen bereits 20 Covid-19-Verstorbene obduziert. Laut Bericht hatten alle Bluthochdruck. Zudem soll ein Großteil männlich und übergewichtig gewesen sein. Außerdem hätten mehr als zwei Drittel vorgeschädigte Herzkranzgefäße und ein Drittel soll an Diabetes erkrankt gewesen sein. Auch der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel hat der Zeitung zufolge ähnliche Beobachtungen bei Obduktionen gemacht. Ein Großteil der 61 untersuchten Toten habe unter Herzerkrankungen gelitten. 46 Obduzierte hatten eine Vorerkrankung der Lunge. Aber auch schweres Übergewicht oder Diabetes wurde festgestellt.

Quelle: ntv

Purpurfarbene Hautflecken Ausschlag könnte Covid-19-Symptom sein

Purpurfarbene Hautflecken Ausschlag könnte Covid-19-Symptom sein

Als typische Covid-19-Symptome gelten Husten und hohes Fieber. Doch je weiter sich die Krankheit ausbreitet, umso deutlicher wird: Es gibt auch viele andere Zeichen, die auf sie hindeuten. Ärzte in mehreren Ländern beschreiben nun Hautveränderungen bei Covid-19-Patienten, auf die man verstärkt achten sollte.

Auch Monate nach dem Auftreten der ersten Covid-19-Fälle ist die durch das neuartige Coronavirus ausgelöste Erkrankung noch in vielem rätselhaft. Immer deutlicher wird, dass das Virus nach seinem Eindringen im menschlichen Körper ein sehr komplexes Krankheits geschehen auslösen kann.

Als häufigste Symptome gelten Husten, hohes Fieber und starke Gliederschmerzen. Inzwischen werden aber auch der Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns, Durchfall und Augenschmerzen mit der Infektion in Verbindung gebracht. Nun zeichnet sich ein weiteres Merkmal von Covid-19 ab. Aus mehreren Ländern gibt es Berichte, dass Covid-19-Patienten deutliche Hautveränderungen aufwiesen.

Unter anderem dokumentierte der Direktor für kosmetische und klinische Forschung in der Abteilung für Dermatologie am Mount Sinai-Krankenhaus in New York, Joshua Zeichner, diese häufig unspezifischen Befunde. Zeichner beschrieb sie in US-Medien als „Striemen oder Nesselsucht“, als „Ausschlag ähnlich wie bei anderen Virusinfektionen“ oder „blutergussartig“. Bei manchen Patienten erinnere das Hautbild vor allem an den Zehen an Erfrierungen oder an netzartige Muster, die normalerweise durch verstopfende Blutgerinnsel in kleinen Blutgefäßen entstehen.

Gibt es die Covid-Haut?

Der italienische Arzt Dr. Sebastiano Recalcati hat seine Erkenntnisse bereits unter dem Titel „Hautmanifestationen bei Covid-19 – eine erste Perspektive“ zusammengefasst. Recalcati leitet die Abteilung für Dermatologie am Allesandro Manzoni-Krankenhaus in Lecco in der Lombardei. Von insgesamt 88 dort behandelten Covid-19-Patienten zeigten 18 Hautveränderungen (20,4 Prozent). Etwa die Hälfte der Patienten hatte die Hautsymptome bereits während ihres Krankenhausaufenthaltes, die andere Hälfte erst danach. Auch Recalcati berichtet von Rötungen und nesselsuchtartigem Ausschlag, die sich jedoch meist am Körper zeigten.

Die spanische Akademie für Dermatologie bündelt die bisher gesammelten Erfahrungen unter dem Stichwort „Covid-Skin“. „Es ist sehr wichtig, diese Manifestationen auf der Haut zu kategorisieren, um ihr Vorhandensein als Symptom bei der Diagnose von Covid-19 in Beziehung setzen zu können. Dies ist besonders in asymptomatischen Fällen relevant“, heißt es in einer Pressemitteilung der Akademie.

Der Verband der spanischen Podologen startete ebenfalls ein Register, in dem Fachkräfte Fälle eintragen sollen. So sollen entsprechende Befunde besser erfasst werden. Nach Angaben des Verbandes sind bereits zahlreiche Fälle von Kranken registriert worden, die kleine dermatologische Läsionen an den Füßen hatten. Das Symptom trat nach den bisherigen Erfahrungen vor allem bei Kindern und Jugendlichen auf. Die purpurfarbenen Flecken seien denen von Masern, Windpocken oder Frostbeulen sehr ähnlich. Die spanischen Ärzte raten Eltern, Purpurfarbene Hautflecken Ausschlag könnte Covid-19-Symptom sein.

Quelle: ntv 21.04.2020

WIR GEHEN ZU WENIG

WIR GEHEN ZU WENIG

Laut einer Studie der Stanford University legt jeder Mensch im Schnitt 4961 Schritte am Tag zurück. Das sind, je nach Körpergröße, um die drei Kilometer. Entscheidender als die Schrittzahl ist jedoch das Tempo. Um Herz und Kreislauf etwas Gutes zu tun, sollte man ruhig einmal außer Atem und ins Schwitzen kommen.

 

ADIPOSITAS: FETTGEWEBE AUCH IN DEN ATEMWEGE

ADIPOSITAS: FETTGEWEBE AUCH IN DEN ATEMWEGE

Australische Forscher haben im Lungengewebe adipöser Verstorbener Fettgewebe gefunden; die Menge korrelierte direkt mit dem BMI. Da Fettgewebe auch Entzündungen fördert, könnte dies ein weiterer Aspekt von Kurzatmigkeit und Asthma bei Übergewicht sein.

doi:10.1183/13993003.00857-2019

DARMBAKTERIEN FÖRDERN AUSDAUER

DARMBAKTERIEN FÖRDERN AUSDAUER

Amerikanische Mediziner haben spezielle Darmbakterien identifiziert die die Ausdauer von Spitzensportlern steigern. In Stuhlproben von Marathonläufern konnten sie einen erhöhten Gehalt an Bakterien der Gattung „Veillonella“ nachweisen. Diese Bakterien verwerten die bei der Muskelaktivität entstehende Milchsäure und setzen ein Produkt frei, das die Ausdauer verbessert.

Propionate erhöhen Energieverbrauch

Bekannt war bisher, dass Veillonella-Bakterien Laktate als einzige Kohlenstoffquelle nutzen. Laktate entstehen bei längerer sportlicher Betätigung im Muskel. In einem Versuch mit Mäusen wies die Gruppe um Kostic nun nach, dass Laktate durch die Darmwand in den Darm gelangen können.

Dort werden sie von Veillonella in kurzkettige Fettsäuren, darunter Propionate, umgewandelt. Über deren Wirkung schreiben die Wissenschafter in Bezug auf frühere Forschungsergebnisse: «Es wurde gezeigt, dass Propionate die Herzfrequenz und die maximale Rate des Sauerstoffverbrauchs erhöhen, den Blutdruck bei Mäusen beeinflussen sowie den Energieverbrauch im Ruhezustand und die Fettverbrennung bei nüchternen Menschen erhöhen.»

Ihre Erkenntnisse wollen die Forscher auch medizinisch nutzen: «Was wir uns vorstellen, ist eine probiotische Ergänzung, die die Menschen einnehmen können, um ihre Fähigkeit zu sinnvoller Bewegung zu verbessern und sich somit vor chronischen Krankheiten, einschliesslich Diabetes, zu schützen».

Laborwerte nach EMS-Training massiv erhöht!

Laborwerte nach EMS-Training massiv erhöht

In den letzten Monaten werden wir immer wieder mit Laborbefunden konfrontiert, die ein akutes Herzgeschehen vermuten lassen. In solchen Fällen setzen wir uns direkt mit der einsendenden Praxis in Verbindung. Oft  stellt sich dann aber heraus, dass die betreffenden Patienten im Vorfeld der Blutabnahme ein sogenanntes EMS-Training absolviert haben.

Beim EMS-Training werden den Teilnehmern Manschetten angelegt, die mittels Strom die Muskulatur stimulieren. Die Teilnehmer müssen dabei für etwa 30 Minuten definierte Bewegungsübungen durchführen. Durch die elektrische Stimulation und gleichzeitige Anspannung der Muskulatur werden Muskeln überproportional, aber auch unnatürlich trainiert. Solche Studios sieht man in letzter Zeit vermehrt in den Innenstädten. Meist kann man den Teilnehmern bei ihrem „Sport“ in einem Schaufenster zusehen. EMS ist nachgewiesen effektiv zur Leistungsoptimierung von Spitzensportlern. Die Werbung spricht jedoch auch Nichtsportler, Übergewichtige und Menschen fortgeschrittenen Alters, die Körperfett abbauen möchten, an. Gerade diese Personengruppen sollten über die Risiken dieses „Extremsports“ informiert werden.

Laborwerte, die uns Schädigungen u. a. im Bereich der Muskulatur anzeigen, steigen nach einem solchen Training überproportional an.
CK-Werte von über 10000, bei gleichzeitiger Erhöhung von GOT, LDH und auch CRP sind keine Seltenheit und lassen uns im Labor aufhorchen, denn es könnte auch ein Herzinfarkt sein!

Ein hoher CK-Wert kann zu einer Rhabdomyolyse führen, welche die Nieren schädigen kann, denn große Mengen des aus den geschädigten Muskelzellen freigesetzten Myoglobins werden über die Nieren ausgeschieden. Beim Überschreiten einer bestimmten Schwelle können die Nieren infolge einer  Überbelastung Schaden nehmen. Wird dieser nicht rechtzeitig erkannt und ein belastendes Training trotzdem fortgeführt, kann ein kompletter Ausfall der Nierenfunktion eintreten. Deswegen ist es wichtig, bei Teilnehmern eines solchen Trainings immer auch die Nierenwerte Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure und gegebenenfalls Cystatin C zu kontrollieren, am besten sogar vor Beginn des Trainings. Insbesondere dann, wenn es um Menschen fortgeschrittenen Alters mit wenig Bewegung geht!

Ob diese Form des Sports wirklich gesund ist, wagen wir stark zu bezweifeln. Zwar mag es bei Spitzensportlern effizient sein, bei weniger sportlichen Menschen halten wir es eher für gesundheitsschädigend. Zumindest die Laborwerte sprechen eine deutliche Sprache.  Aber diese Aspekte werden – wie so oft in der Werbung für vermeintlich gesundheitsfördernde Dinge –  natürlich verschwiegen.

Quelle: Bio Labor Hemer